heute in bremen
: „Alternative zu PS- und Betonpolitik“

Der Verkehrs-Club Deutschland lädt verkehrspolitisch Interessierte zum Stammtisch ein

taz: Ein Verkehrspolitik-Stammtisch – wozu?

Malte Halim, Vorstandsmitglied Verkehrs-Club (VCD) Bremen: Der Stammtisch soll jenseits von Vereinsmeierei den Dialog mit Mitgliedern und anderen Interessierten fördern und helfen, Einzelne zur Mitarbeit zu aktivieren.

Wie äußert sich die ökologische Orientierung des VCD?

Wir haben uns vor 20 Jahren als ökologische Alternative zum ADAC gegründet, der weiter eine PS- und Betonpolitik betreibt. Wir wollen weniger Auto, dafür mehr Bus, Bahn und Rad. Wir versuchen Verkehr, eines der größten ökologischen Probleme, umweltfreundlich zu gestalten.

Wie denn zum Beispiel?

Aus einer Unterschriftensammlungen ist beispielsweise die Einführung der BahnCard hervorgegangen. Der VCD veröffentlicht auch jedes Jahr eine Auto-Umwelt-Liste, die Neuwagenkäufern helfen soll, nach ökologischen Gesichtspunkten auszuwählen.

Macht es Ihnen nicht auch mal Spaß, mit 200 km / h über die Autobahn zu rasen?

Nein, ich habe zwar einen Führerschein und fahre auch gelegentlich Auto, aber nicht so.

Bremen wird die Umweltzone einführen, ist Feinstaub hier dann kein Thema mehr?

Schön wär’s, aber die Zone wird Feinstaubbildung nicht verhindern. Es ist aber ein Schritt in die richtige Richtung und kann sicherlich die Entscheidungen beim Autokauf beeinflussen.

Wann fahren endlich alle Bremer Rad?

Bremen hat im Vergleich zu anderen Städten schon einen hohen Radfahreranteil. Es könnte aber noch viel passieren. Bremen muss sich an Städten wie Münster orientieren.

INTERVIEW: ASCAN DIEFFENBACH

Stammtisch: 19.30 Uhr, Bandonion, Gertrudenstraße