heute in bremen
: „Die Plätze sind sehr begrenzt“

Zum Start der Braunkohlsaison beginnt die Anmeldefrist auch der Sohl- und Dinkelfahrt

taz: Herr Pelz, was zum Kuckuck ist Sohl?

Ulrich Pelz: Das ist bloß ein Wortspiel. Sohl- und Dinkel statt Kohl- und Pinkel, wobei Dinkel an Grünkern erinnern soll.

Und Sohl?

An Sohle, weil die Bewegung, die es ja bei herkömmlichen Kohlfahrten auch gibt, bei mir mit einer dreistündigen Fuß-Wanderung den gleichen Stellenwert hat, wie das Essen. Das mit der Wanderung ist nämlich ernst gemeint.

Aber Kohl gibt es auch?

Ja natürlich! Es gibt den klassischen Kohl Bremer Art, aber nach Slow-Food-Kriterien zubereitet. Ich bin ja als Koch Autodidakt, und habe dabei die Slow-Food-Kriterien für mich entdeckt. Das heißt ich benutze auch ausschließlich Produkte aus biologisch kontrolliertem Anbau …

was ja bei Braunkohl wichtig sein soll …

Ja, wegen der Pestizidbelastung. Stand neulich in der taz.

Sie karikieren als Gegenentwurf zu Ihrer die herkömmliche Kohlfahrt, die „im Schnaps und Kohlkoma“ mündet. Ist Ihr Antrieb Ekel davor?

Nein, nicht Ekel. Ich bin nur ein lebenserfahrener Mensch und habe genügend traditionelle Kohlfahrten mitgemacht. Ich versuche, kreativ damit umzugehen, das ist alles. Das soll ab dem 27. Dezember alle 14 Tage in einem kleinen, intimen Rahmen bei mir zu Hause stattfinden. Die Platzzahl ist sehr begrenzt: Sieben Personen, mehr nicht.

Und anmelden kann man sich ab heute?

Ja. Am besten per E-Mail. Ich bin ein großer Freund von E-Mails.

INTERVIEW: BES

Infos: www.zupllei.jimdo.com Kontakt: ulrich.pelz@gmx.de