Brainstorm

Öffentliche Kunstmuseen leben mehr und mehr vom Engagement privater SammlerInnen. Das ist keine Neuigkeit, aber meist bleiben eben jene Menschen ja eher diskret im Hintergrund. Heute tritt einer von ihnen ins Licht der Öffentlichkeit: Michael Liebelt, ein Privatsammler aus Hamburg, der gemeinsam mit seiner Frau Susanne die aktuelle Ausstellung „City as a Map (of Ideas)“ in der Gesellschaft für Aktuelle Kunst (GAK) auf dem Teerhof bestückt hat. Heute spricht Liebelt ebenda um 19 Uhr mit Kunstkritiker Rainer Beßling über die Frage: „Was kann nach dem Sammeln kommen?“ Es geht um das Sammeln an sich, was es mit den Menschen macht und wie sich das Verhältnis privater und öffentlicher Sammler verändert, wenn letztere kaum mehr Geld haben.

Themawechsel, Ortswechsel. Weil unsereins die Neumayer-Station III auf dem Ekström-Schelfeis in der Antarktis (70° 40,8’ S und 08° 16,2’ W) nie selbst sehen wird, muss sie zu uns kommen: Wenigstens in Gestalt des dienstältesten noch tätigen deutschen Polarforschers Hartwig Gernandt, der am Samstag um elf Uhr im Haus der Wissenschaft referiert. Neumayer III, im Februar in Betrieb genommen, ist technisch wie logistisch das aufwändigste Vorhaben in seinem Bereich und der zentrale Standort der deutschen Antarktisforschung.

Wer lieber ein wenig der Nostalgie frönt, statt sich was zum letzten Stand der Technik erzählen zu lassen, kann am Dienstag um 19 Uhr ins Focke Museum. Dort geht es um „Bremen im Wirtschaftswunder der 1950er und 1960er Jahre“. Im Rahmen der Reihe „60 Jahre Bundesland Bremen“ wird dort der Ökonom und Historiker Karl Marten Barfuß sprechen. Zum Beispiel über Borgward. Und seine spektakuläre Pleite 1961. mnz