SCHRATIGER POP AUS DÄNEMARK
: The Broken Beats

Kim Munk wirkt auf der Bühne nicht unbedingt elegant. Eher schon wie ein Waldschrat. Manche Leute erinnert er sogar an Helge Schneider. Die Musik seiner Band Broken Beats allerdings, die er beinahe im Alleingang schreibt (und zeitweise auch einspielt, wenn es sein muss), ist schon ziemlich nah am Pop-Nirwana.

In den zehn Jahren, die seit der Gründung der Band in Arhus vergingen, haben Munk und seine Entourage das musikalische Konzept immer weiter ausdifferenziert. Manchmal klingt das nach Calexico, mal wird opulent in Soul-Chören mit Sitar-Begleitung geschwelgt, die Songs sind tricky, ohne zu artsy zu klingen, Beach-Boys-Chöre und euphorische Melodien dürfen ebenso über den Gitarren schweben wie zehnminütige Epen mit Mädchenchor.

Dabei ist es erstaunlich, dass die Broken Beats ein so ambitioniertes Programm anfangs vor allem auf der Bühne mit Leben füllten, während die Alben Charisma vermissen ließen. Denn schließlich lässt sich im Studio so lange an den Dingen basteln, bis sie fertig sind. Mittlerweile schaffen es Munk und seine zunehmend flüchtige Band allerdings, auch ihre Alben zu einem vollwertigen Genuss zu machen.

■ Samstag, 20 Uhr, Tower