Schnell ins Konzert!

Denjenigen unter Ihnen, die auch am heiligen Abend nicht ohne Rock ‘n‘ Roll auskommen, bleibt eigentlich nur ein Ausflug in den Blues Club Meisenfrei, wo ab 22 Uhr die Bremer Band Ballshaker die schönsten Melodien aus dem Repertoire von AC/DC spielen, was in diesem Fall übrigens bedeutet: Dazu gehört nichts, was nach dem Ableben von Bon Scott aufgenommen wurde. Angeblich übrigens, weil der Sänger zu alt sei, um Brian Johnson noch zu kennen. Humor haben sie offenbar auch.

Noch älter müsste man sein, um dabei gewesen zu sein, als das erfunden wurde, worauf sich Velvetone als Grundlage ihrer Musik beziehen. Sie graben mit musikarchäologischer Finesse und dem Wissen um das, was danach kam, an den Wurzeln der Rockmusik herum: Country, Blues, Cajun und was es da noch so gab (eine ganze Menge übrigens). Und jedes Jahr zur Weihnachtszeit denken sie sich etwas Besonderes aus. Mal laden sie sich einen Steel-Gitarristen ein, mal, wie dieses Mal, bitten sie die Bläser-Abteilung der Mad Monks zum „Honkin‘ Roller Coaster Ride“ ins Lagerhaus am Montag ab 19.30 Uhr.

Am Mittwoch ist wieder Zeit für die Busters aus Wiesloch, die wie jedes Jahr zwischen Weihnachten und Neujahr im Schlachthof zum Tanz aufspielen. Bremen ist für die Ska-Band eine Art Heimspiel: Hier ist die Heimat des Weser-Labels, das in den ersten Jahren die Platten der Band veröffentlichte.

Ebenfalls am Mittwoch ist Bernd Begemann in der Stadt, genauer: im Tower (Reim rein zufällig), Einlass: 20 Uhr. Begemann wurde bereits gesehen und gehört, wie er einen seiner ausgedehnten Gigs nur durch das Abspielen des Bon-Jovi-Songs „Livin‘ On A Prayer“ beenden konnte. Weil alle immer mehr wollten. Exzellenter Entertainer also.

Ob die Kleinstadthelden den Reigen der Jahresendzeitkonzerte um einen weiteren Termin erweitern? Ihr Auftritt am Donnerstag ab 20 Uhr im Tower kommt jedenfalls ein bisschen so daher. Neben den Helden selbst, nach denen übrigens derweil eine Pizza benannt wurde, treten Black Night Crash und Avery Mile auf. Andreas Schnell