„Götter-Liebe“ macht Spaß

MUSICAL In der Jugendkirche in Walle geht heute die Premiere von „Götter-Liebe“ über die Bühne

■ 23, studiert Freizeitwirtschaft an der Hochschule Bremen, will Theaterpädagogin werden.

taz: Sie führen „Götter-Liebe“ auf der Bühne auf, was ist das?

Julia Vonstein: Eine Musicalproduktion von 19 Jugendlichen.

Worum geht es?

Das Stück spielt im alten Ägypten, König Echnaton stirbt, er hatte seinem Volk befohlen, nur an einen Gott, die Sonne, zu glauben. Seine Tochter sollte ihm auf dem Thron folgen, aber es gibt einen bösen Priester, der die Macht an sich reißen und seinen Glauben durchsetzen will.

Es geht um Monotheismus?

Ja, aber die Quintessenz des Stückes ist ein Aufruf zur Toleranz: Jeder kann glauben, was er möchte. Ein Gott, viele Götter – das ist doch egal.

Wie lange haben Sie geprobt?

Seit dem Sommer haben wir unter der Leitung von Alexandra Benthin und Björn Jentsch das Stück entwickelt und geprobt.

Sie haben nicht einen fertigen Text genommen?

Wir waren an der inhaltlichen Gestaltung beteiligt und konnten mitentscheiden, was da auf der Bühne passiert.

Kannten Sie die Mitspielenden?

Nein, wir sind bunt zusammengewürfelt. Ich studiere gerade, es machen aber auch Schüler mit, wir sind Jugendliche zwischen 16 und 23.

Macht es Spaß, das zu proben?

Riesigen Spaß. Ich bin auch total aufgeregt vor der Premiere. Ein halbes Jahr haben wir daran gearbeitet, jetzt wird es endlich präsentiert.

Was für Musik wird gemacht?

Klassische Stücke, aber auch Jazz-Nummern. Wir haben eine richtige Band, die das Stück begleitet. Björn Jentsch hat alle Musikstücke selbst geschrieben.

Seit wann spielen Sie Theater?

Seitdem ich 13 bin! Aber immer außerhalb der Schule.

Warum nicht in der Schule?

Da fand ich das immer langweilig.  Interview: kawe

18 Uhr, Jugendkirche Sweenjestraße 98a in Walle, Eintritt 8/4 Euro. Einlass ab 17 Uhr