Tagesaktuelles Theater vom Improtheater Bremen
: Was hätte Brecht dazu gesagt?

Bertolt Brecht, das ist bekannt, gab sich als Theatermacher nicht damit zufrieden, sein Publikum zu unterhalten – auch wenn er das durchaus tat. „Man muss die Welt als eine veränderbare zeigen“, meinte er und erfand das epischer Theater, das nicht mehr Schicksale zeigen wollte, Betroffenheit erzeugen, sondern gesellschaftliche Konflikte, um das Publikum dazu zu agitieren, die Verhältnisse zu verändern.

„Der B-Plan“, eine neue Produktion des Improtheaters Bremen greift den Gedanken auf und nimmt sich das Material für spontane Szenen aus der aktuellen Presse. Nicht nur, was, wer, wann interessiert, sondern auch die Frage: Warum sollte uns das interessieren? Und natürlich: Was könnte anders laufen?

So entstehen aktuelle Improvisationen, die unsere Welt auseinandernehmen, ausbreiten, umorganisieren, aufplustern und die Luft herauslassen bis deutlich wird, dass alles anders sein könnte. Das Ensemble greift dafür auch auf die Ansätze der „Chicagoer Schule der Improvisation“ um Viola Spolin und Paul Sills zurück, die stark von Brecht beeinflusst war.

■ Freitag, 20 Uhr, City 46