KOMMENTAR: BENNO SCHIRRMEISTER ÜBER THEATER-PERSONAL
: Das Geschlecht der Kunst

Frank und Agnieszka – na, volle 50 Prozent beträgt der Frauenanteil in der Leitung der Öffentlichkeitsarbeit des Theaters. Das darf nicht übersehen werden, sonst würde es ungerecht. Und wenn – im Theater duzt man sich halt – Michael, Michael, Benjamin, Benedikt, Ingo, Markus, Samir, Martin, Frank, Paul, Rabi und Thomas gut miteinander klar kommen, ist das ja auch wichtig, und sicher produktiv.

Und überhaupt, von wegen gendern: Katinka und Rebecca haben – hoffentlich sind die nicht zickig! – Schlüsselpositionen inne im betrieb. Denn Kindern und der Jugend gehört die Zukunft, also spielt auch das Kinder- und Jugendtheater die Hauptrolle, obwohl es den kleinsten Etat hat, aber Frauen können ja aus fast nichts was zaubern. Und: Katinka ist persönliche Referentin des Intendanten, sprich: der Mund direkt an Michaels Ohr.

Ja, Börgerdings Spielplan ist interessant, und attraktiv sind seine Pläne fürs Haus. Für seine Personalpolitik hingegen – ist das Wort alterväterlich noch schmeichelhaft. Wahrscheinlich schlägt die auch auf die Kunst durch: Etwas wird fehlen. Denn Kunst ist nicht männlich.