Knigge: Mehr für Soziales

HAUSHALT Ex-Staatsrat gegen Sparmaßnahmen

Ehemalige Senatoren und Staatsräte halten sich in der Regel zurück bei der Kritik an der Arbeit ihrer Nachfolger. Nicht so Arnold Knigge, langjähriger Sozialstaatsrat. Er ist inzwischen Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (LAG-FW) in Bremen. In einer aktuellen Stellungnahme zu den gestrigen Beratungen des Haushaltsausschusses kritisiert Knigge, dass vermutlich rund 17 Millionen Euro zu wenig eingeplant würden für den Ausbau der Kita-Plätze für Kinder unter drei Jahren. Unzureichend sei die Vorsorge für steigende Sozialleistungen, ungerecht sei insbesondere, dass private Kita-Träger höhere Zuschüsse wegen der Tariferhöhungen bekämen, die Eltern-Vereine aber nicht. Bei der Jugendförderung dürfe nicht gespart werden, so Knigge, und die Zentren für ältere Menschen brauchten eine Erhöhung von 5 Prozent.

Als Staatsrat hatte Knigge insbesondere die strenge Kostenkontrolle des Amtes für Soziale Dienste verantwortet.  kawe