Exporte gehen zurück

Umfragen in Deutschland deuten auf wirtschaftliche Talfahrt hin. Folge auch des Abschwungs in den USA

BERLIN ap ■ Die Exporte der deutschen Industrie brechen ein und Aufträge gehen zurück: Die deutschen Ausfuhren sind im August um 2,5 Prozent gefallen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Die Außenhandelsbilanz schloss laut den Angaben im August aber immer noch mit einem Überschuss von 10,6 Milliarden Euro ab.

Gleichzeitig klagen auch Industrieverbände über Einbrüche im Export und fehlende Aufträge: Die exportstarke bayerische Wirtschaft rechnet mit einem Konjunktureinbruch und will Arbeitsplätze abbauen. Nach einer Umfrage bei 3.000 Unternehmen sagte der Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK), Peter Driessen: „Der Stimmungseinbruch deutet für 2009 auf eine konjunkturelle Talfahrt hin.“ Kapazitätsauslastung und Ertragsaussichten seien stark abgesackt. Erstmals seit Anfang 2006 wollten mehr Firmen Stellen streichen als neue schaffen.

Die gesunkene Investitionsbereitschaft sei vor allem Folge des Konjunkturabschwungs in den USA und wichtigen europäischen Ländern sowie steigender Rohstoff-, Energie- und Personalkosten, sagte Driessen.