Noch mehr Soldaten nach Afghanistan

KRAKAU dpa ■ Deutschland will mit der Entsendung von 600 weiteren Soldaten nach Afghanistan die dort bereits stationierten rund 3.500 Bundeswehrsoldaten auch dauerhaft verstärken. Verteidigungsminister Franz Josef Jung sagte bei einem Treffen mit seinen Nato-Kollegen in Krakau, 200 der zusätzlichen Soldaten sollten die Präsidentenwahl im August absichern helfen. Die übrigen 400 sollten zur Verstärkung der bisher 200 Mann starken deutschen Schnellen Eingreiftruppe (QRF) im Norden, zur Ausbildung afghanischer Soldaten und zum Schutz der Bundeswehrsoldaten eingesetzt werden. US-Verteidigungsminister Robert Gates reicht das nicht. Er erinnerte daran, dass die neue US-Regierung 17.000 zusätzliche Soldaten nach Afghanistan schicken werde. „Es gibt eindeutig die Erwartung, dass auch unsere Verbündeten mehr tun werden.“ Dies könnten auch Beiträge zur zivilen Entwicklung sein.