Börsen im Abwärtssog

Kurse fallen den zehnten Tag in Folge. Der Dow Jones bleibt unter 7.000, der DAX weiter unter 4.000 Punkten

HAMBURG dpa ■ Neue Hiobsbotschaften von der Wirtschafts- und Finanzkrise haben die Börsenkurse am Montag weltweit auf Talfahrt geschickt. Der Leitindex der wichtigsten Börse der Welt, der Dow Jones, sackte zum ersten Mal seit 1997 wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 7.000 Punkten. Im frühen Handel verlor der US-Leitindex 2,93 Prozent auf 6.852 Zähler.

Der deutsche Leitindex DAX sackte auf den tiefsten Stand seit August 2004 und verlor zuletzt 3,5 Prozent auf 3.692 Zähler. „Das ist ein rabenschwarzer Start in die Börsenwoche“, sagte Aktienhändler Christian Falkner von Alpha Wertpapierhandel.

Die Stimmung an den US-Börsen wurde von einer milliardenschweren Finanzspritze für American International Group (AIG) belastet. Der schwer angeschlagene US-Versicherungskonzern hat 2008 einen Verlust von fast 100 Milliarden US-Dollar erlitten, davon 61,7 Milliarden allein im letzten Quartal des Jahres. „AIG erinnert die Anleger nachdrücklich daran, dass die Probleme bei weitem nicht gelöst sind“, sagte Peter Cardillo von Avalon Partners. Die Aktie von AIG selbst startete mit 42 Cent, entzog sich dann aber der negativen Stimmung und sprang um 16,67 Prozent auf 0,49 Dollar in die Höhe. Die übrigen Finanztitel entwickelten sich ebenfalls schwach. An den europäischen Börsen verlor der EuroStoxx 50 bis zum frühen Abend 4,8 Prozent auf 1.686 Zähler. In London gab der Leitindex FTSE 100 stark nach und erreichte zwischenzeitlich ein Sechsjahrestief. Hauptverlierer war der Bankenriese HSBC. Nach der Vorlage der Geschäftszahlen für das Jahr 2008 gaben die Papiere um knapp 20 Prozent nach.

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