Nicolas Berggruen

Seine Familie: Nicolas Berggruen wurde 1961 in Paris als Sohn von Heinz Berggruen und Bettina Moissi geboren. Sein Vater Heinz (1914 bis 2007) wuchs in Berlin auf, musste aber wegen der Nazis aus Deutschland fliehen. Er gilt als einer der größten Kunstsammler und Mäzene des 20. Jahrhunderts. Sein Museum der klassischen Moderne in Berlin umfasst zahlreiche Werke, etwa von Pablo Picasso, mit dem er befreundet war. Seine Mutter Bettina Moissi (geboren 1923 in Berlin) ist die Tochter des Schauspielers Alexander Moissi und selbst Schauspielerin geworden.

Sein Leben: Aufgewachsen in Frankreich, studierte Nicolas Berggruen an der New York University Finanz- und Betriebswirtschaftslehre, danach wurde er Immobilienhändler. Im Jahr 1984 gründete er seine eigene Investmentfirma, die heutige Berggruen Holdings. Mit einem Kompagnon leitete er später einen Hedgefonds, den er 2004 verkaufte. In den vergangenen Jahren hat Berggruen Immobilien in Berlin gekauft, etwa das Café Moskau an der Karl-Marx-Allee und das Kreuzberger Künstlerhaus Bethanien mit 25 großen Ateliers.

Sein Vermögen: Das Magazin Forbes schätzte das Vermögen Berggruens in diesem Jahr auf 2,2 Milliarden US-Dollar. Berggruen hat nach eigenen Angaben keine eigene Wohnung mehr, er lebt stattdessen in Hotels. Sein Zuhause ist de facto sein Jet Gulfstream IV. Nach Recherchen des Wall Street Journals war er mit ihm allein 2008 in 80 Städte geflogen. Vor etwa einem Jahr gründete Berggruen eine Denkfabrik, das in New York ansässige „Nicolas Berggruen Institute“, dessen Präsident er auch ist. Das Institut geht vor allem der Frage nach, wie heutzutage eine gute Regierungskunst aussehen könnte. (ges)