HAUNCH OF VENISON
: … zweimal …

Auch Nicolas Provost faltet seine Filme gerne ineinander. Bei Haunch of Venison schichtet er Wolken zu monströsen Gebirgen, die sich aus sich selbst herausstülpen, oder er spiegelt die glitzernde Skyline von Las Vegas die Horizontale entlang, so lange, bis sie sich selbst verschluckt. Vor allem aber führt Provost in einer Collage aus Horror- und Splatterfilmsequenzen das digitale Bild auf sein eigenes Fleisch zurück. Denn dank dem kontrollierten Einsatz von Kompressionsfehlern zerfällt das Bild immer wieder partiell in seine einzelnen Pixel. Das Gekröse, das aus dem Bauch hervorplatzt, ist quadratisch. DM

■ bis 1. April, Di–Sa 11–18 Uhr, Heidestraße 46