VORMERKEN
: Ergründe, begründe, Gründe: Das Teatr Tetra untersucht im Acud mit Sprache und Kunst die Tragfähigkeit von Lebens- und Spielgründen

Vordergründe, Hintergründe, Fanggründe, Gründerzeit oder gleich ein gründerliches Gründerkommitee. Es gibt eine Menge an Gründen, und was man so alles mit diesem schönen Wort anstellen kann, ist das Thema des vierteiligen Projekts „Gründe!“, in dem das Teatr Tetra ab morgigem Donnerstag im Acud-Theater neben den reinen Sprachexperimenten auch die Tragfähigkeit der verschiedenen Lebens- und Spielgründe untersuchen will. Dafür hat es sich eine recht freie Umsetzung gewählt: „semitheatrale Versuchsanordnung“ nennen die Macher den Vorgang, sich zwischen die Stühle der darstellerischen und bildenden Kunst zu setzen und einen Mix aus Performance, Theater, Musik und Materialspiel zu kreieren. Das findet im Acud-Theater an jedem Abend eine andere Ausprägung: Der erste lockt mit „Spiralnebel“ und einer „bodenlosen Katachymie“, „Gründe II“ soll eine „halbmechanische T-Zeremonie“ zum Thema „Herrschaft der Mechanisierung“ sein, der dritte Abend firmiert unter „Dichtung, Schwarzbrennerei und 1 Goldfischglas“, und zum Abschluss am Sonntag kommt man in „Neue Inseln“ in den Genuss einer imaginären Hinterhofreise. Was das alles genau ist? Muss man schon selbst ergründen. ST

■ „Gründe I–IV“: Acud Theater, Veteranenstraße 21. Donnerstag bis Sonntag, 20 Uhr. 8/4 Euro