Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen

Der Dingdongdilli ist das, was der Name andeutet: eine zusammengewürfelte Quatschfigur, komponiert aus Körperteilen verschiedenster Tiere, auf die Hund Otto neidisch war. Um bei seinem Herrchen, dem Jungen Bennie, wieder die gewünschte Aufmerksamkeit zu erlangen, ließ sich der traurige Hund nämlich von einer Hexe verschönern, was man durchaus als Allegorie auf den Schönheits-OP-Wahn moderner Liebeswütiger sehen könnte, wenn das gleichnamige Buch von Bill Peet nicht bereits 1971 erschienen wäre – andererseits, auch damals wurden schon Körper geformt … Otto jedenfalls ist nach den ganzen Umwandlungen nicht mehr ganz so glücklich mit seinem optimiertem Erscheinungsbild, und als auch noch ein Zirkusdirektor Kapital aus dem Dingdongdilli schlagen will, geht alles den Bach runter, und Otto wünscht sich den ollen Hundebody zurück … Ein Theaterstück nach dem wunderbaren Buch spielt Das Helmi am Samstag, 17 Uhr, im Ballhaus Ost, Kinder blechen 5 Euro Eintritt, Erwachsene 8 Euro. Am Sonntag um 14 Uhr führt Stattreisen Berlin DetektivInnen ab 8 Jahren unter dem Motto „Emils neue Detektive“ an die Schauplätze des Kästner-Klassikers: Zoo, Nolli und all die Orte, an denen sich Gustav mit der Hupe, Pony Hütchen, der kleine Dienstag und Konsorten sich weiland trafen, um dem miesen Gelddieb Grundeis den Garaus zu machen. 5 Euro kostet der Spaß für Kinder bis 14, 7 Euro für Erwachsene, und das Ganze geht natürlich in der Empfangshalle des – bald rundum sanierten – Bahnhofs Zoologischer Garten los, unter der Anzeigentafel, wie sich’s gehört. Und ab Dienstag lässt das Theater Mirakulum (Brunnenstr. 35) täglich um 10 (sonntags 16) Uhr Hase und Igel wettlaufen, wie das ausgeht, wissen wir ja: Das eingebildete Langohr ist zu borniert, um einen Igel vom anderen unterscheiden zu können.

www.ballhausost.de, www.stattreisenberlin.de, www.mirakulum.de