Zur Nacht

Man mag jetzt vielleicht einwenden, dass so eine Programmfolge wie heute Abend beim Notturno-Termin im Ethnologischen Museum ein wenig nach gemischter Grillplatte schmeckt, die ja auch für die Vielesser erfunden wurde, die sich nicht für ein Gericht allein entscheiden können und lieber gleich von allem kosten wollen. Aber wenn halt alles schmeckt! So kann man sich bei diesem Angebot zuerst mal um 21 Uhr in Exklusivführungen in den ganz frischen Ausstellungen im Haus umgucken, bei „Indianische Moderne“ und „Karl Marx und Ewiger Frieden“ mit den gigantischen Rollbildern zweier Prachtstraßen in Peking und Berlin (ein kleiner Ausschnitt der chinesischen ist nebenan im Bild) von Lu Hao. Und dann zweitens nach der Kunst um 22 Uhr zur Musik wechseln, bei einem nächtlichen Kammerkonzert mit dem Ensemble Farou Berlin, das eher ungewöhnlich instrumentierte Werke für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Horn und Harfe, unter anderem von Claude Debussy, Marcelle Soulage und Pierre Vellones, präsentiert. TM

■ Notturno im Ethnologischen Museum, Lansstraße 8. Freitag, Einlass 20.45 Uhr. 18/10 €