Andere Richtung

Ist ja stets alles im Fluss, und mehrheitlich geht es mit dem Mainstream, in dem es sich schon auch immer wieder nett und bequem schwimmen lässt. Möglicherweise nicht ganz so nett und weniger hitparadengeschmeidig geht es in der gegenströmlichen Richtung beim Counterflows-Festival im Ausland, wo so einige Quellen aus dem Underground abgeschöpft werden. Stilistisch reichlich disparat. Aber es muss eben gar nicht immer alles zusammenpassen bei einer Musik, die einen auch mal angeht. Zum Counterflows-Auftakt heute am Freitag kommt es so zum Treffen von dem koreanischen Acid-Folk-Sänger Kim Doo Soo und Carla Bozulich mit ihrem Gitarrenexistenzialismus. Am Samstag spielen und singen Josephine Foster und Michael Hurley, dessen freundlich versponnene Folksongs vor zwei Tagen von Detlef Diederichsen hier in der taz recht umfassend gewürdigt wurden, und am Sonntag geht es mit Joe McPhee & Decoy hakenschlagend in Richtung Avantjazz. Einen Vorverkauf zu den Counterflows-Konzerten gibt es nicht. Rechtzeitiges Kommen sichert also Plätze, denn so groß ist das Ausland nun doch nicht bemessen. TM

■ Counterflows: Ausland, Lychener Str. 60. Freitag bis Sonntag, 21 Uhr. 12 €, Festivalpass 30 €