Erste Flugversuche

WAS SAGT UNS DAS? Boeings Dreamliner hebt zum Testflug ab – und das trotz Krise!

Das Riesenküken wird nun flügge. In Everett bei Seattle wagten zwei Piloten am Montag mit der Boeing B 787 den Jungfernflug. Eigentlich hätte dieser Flug mit der Maschine, an der alles überdacht wurde, was wir an Flugzeugen normal finden, schon vor zwei Jahren stattfinden sollen. Dann aber gab es Ärger mit Bauteilen, die nicht kamen oder zu spät.

Leicht wie ein Vogel will der Dreamliner sein, für den bislang 840 Bestellungen vorliegen. Und ökologisch „wertvoll“. Durch die Verwendung von Kohlefaser wiegt das Flugzeug extrem wenig und spart so 20 Prozent Treibstoff ein. Und diese Luftfeuchtigkeit, die im Innern herrschen soll! Höher als bei herkömmlichen Maschinen. Und die Fenster sollten auch endlich ihrem Namen gerecht werden. Die praktischen Tests werden noch rund neun Monate andauern. Doch auch Konkurrent Airbus freut sich über einen erfolgreichen Testflug. Der Militärtransporter A 400 M – er soll deutsche Truppen unterstützen – hob letzten Freitag mit ebenfalls zwei Jahren Verspätung in Sevilla zum Testflug ab. So sieht es trotz Krise ganz nach rosigen Zeiten für die Luftfahrt aus. Airbus und Boeing liefern sich einen Wettstreit, wer zum größeren Mammutprojekt ausholt. Ein merkwürdig antizyklischer Boom. Vielleicht liegt es einfach daran, dass die Luftfahrtindustrie eng mit der Rüstungsproduktion verstrickt ist. Und wofür soll in schweren Zeiten Geld ausgegeben, wenn nicht für die Waffenindustrie? LIG