Die Tassen der Trottel

Küchenpsychologin erklärt Kaffeebecher in Büros

BERLIN taz ■ Nichts ist bei Lesern oder Zuschauern beliebter als Küchenpsychologie. Irgendeine „Expertin“ findet sich immer, die völlige Selbstverständlichkeiten mit scheinbar Tiefgründigem unterfüttert – wie die „Psychologin“ Annika Lohstroh, die jetzt in der Trockenhaubenzeitschrift Laura die verschiedenen Kaffeebechertypen in Büros analysiert: Da gebe es zum Beispiel die „Offensiven“, deren „Lieblingsbecher dank eines coolen Spruchs immer für einen Lacher sorgen. ‚Auf den ersten Blick signalisiert dieser Becher ‚Ich nehme das Leben nicht so ernst‘ ‘, erklärt Annika Lohstroh. Auf den zweiten Blick hingegen diene der Becher als eine Art Schutzwall, hinter dem Ängste verborgen würden.“ Und für solch tiefschürfende Pseudoerkenntnisse hat diese Psychologin studiert? Das können wir auch kürzer fassen: Kaffeetassen mit lustigen Sprüchen benutzen nur totale Volltrottel.