das wetter: der greis
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Ein uralter Greis saß auf einer steinernen Mauer. Schon seit vielen Jahren saß er dort, unbeweglich und stumm. Die einen sagten, er säße dort seit neun Jahren, die anderen schworen Stein und Bein, dass es bereits zwölf Jahre seien. Des Greises schlohweißer Bart wuchs ihm schon bis über die Knie, ebenso sein Haar, das sich auf Schulterhöhe mit dem Bart zu einem einzigen glänzenden Fluss vermengte. Der Greis war in ein braunes Gewand gehüllt, und seine dürren Füße steckten in staubigen Sandalen. Für was mag dieser Greis als Sinnbild stehen? Für die Zeit? Die Unendlichkeit? Das Vergessen? Oder für das Erinnern? Oder doch nur für einen uralten Greis, der auf einer Steinmauer sitzt? Fragen über Fragen …