ROMANO FRANZE: FRAUEN BITTE, ABER OHNE SCHNICKSCHNACK

Papst Franziskus hat in Manila Frauen um sich vermisst, wie die fromme KNA gestern meldete. Bei einem Treffen mit Jugendlichen in der philippinischen Hauptstadt am Sonntag war er auf der Bühne fast ausschließlich von Klerikern umgeben. Dies kommentierte er mit dem Wunsch: „Beim nächsten Papst mehr Frauen bitte.“ Brave Katholiken müssen sich deshalb aber nicht sorgen. Weibliches Personal ist in relevanten Positionen der Kirche nach wie vor nicht geplant – um Gottes willen! So meldete am gleichen Tag die dpa, dass Papst Franziskus auf den Philippinen auch gegen die „Oberflächlichkeiten im modernen Leben gewettert“ habe. Er geißelte die Beschäftigung mit „Schnickschnack“. Moderner Schnickschnack wie ernsthafte Emanzipation steht also nicht auf dem Programm. Als hübsche Staffage sind Frauen aber natürlich gerne gesehen. Auf diesem Weg kommt der Papst auch dem orthodoxen Islam entgegen. Bahnt sich da gar eine interreligiöse Verbrüderung an? Ob im Diesseits oder im Jenseits, ob 72, ein paar mehr oder weniger: Auf Jungfrauen kann man sich schon mal einigen.