ARCHÄOLOGIE
: Hochseefischer schon vor 42.000 Jahren

CANBERRA | Steinzeitmenschen haben schon deutlich früher als bisher vermutet auf dem offenen Meer gefischt. In Osttimor gefundene Fossilien lassen vermuten, dass unsere Vorfahren bereits vor 42.000 Jahren in den Hochseegewässern zwischen Australien und Südostasien auf Fischfang gingen, berichtet das Fachjournal Science. Während in Küstennähe sowie an Flüssen und Seen schon vor bis zu 140.000 Jahren geangelt wurde, war man bislang davon ausgegangen, dass Menschen erst vor 12.000 Jahren anfingen, auf dem offenen Meer zu fischen. Das Team um Sue O’Connor von der National University in Canberra entdeckte auf der Insel neben Angelzubehör nun deutlich ältere Reste von Hochseefischen wie Thunfisch. Um die zu fangen, brauche es viel Planung und komplexe Technologien – deswegen glauben die Forscher nicht an Zufallsfunde. Steinzeitmenschen seien schon deutlich eher zur Hochseefischerei fähig gewesen. Bisher wusste man nur, dass Menschen schon vor 50.000 Jahren lange Strecken mit dem Boot zurücklegen konnten. Da keine Angeln oder Netze aus der Zeit gefunden wurden, war aber unklar, wie die frühen Menschen auf Fischfang gingen. (dpa)