Entlassungen lohnen nicht

MÜNCHEN dpa ■ Der Abbau von Arbeitsplätzen in Krisenzeiten ist nach Ansicht der Personalexperten von MRI Worldwide für die meisten Unternehmen der falsche Weg. „Die Firmen reagieren hysterisch“, warnte Thomas Aurnhammer, Deutschland-Chef des nach eigenen Angaben größten Personalberatungsunternehmens der Welt. Vor allem börsennotierte Unternehmen neigten zunehmend zu „Rausschmissaktionen“, um Aktionismus gegenüber den Aktionären zu demonstrieren. Im Durchschnitt müssten die Unternehmen pro Arbeitsplatz jedoch rund 400.000 Mark für Abfindung, Neueinstellung und Imageverlust einkalkulieren. Ein Beispiel sollten sich Unternehmen am Mittelstand nehmen. Dort seien die Reaktionen auf einen Abschwung meist deutlich entspannter. Gerade angesichts der verkürzten Konjunkturzyklen sei das empfehlenswert. Auch die Hoffnung, mit einer Entlassungswelle unliebsame Mitarbeiter loszuwerden, erfülle sich meist nicht. Gerade diese wehrten sich oft mit Erfolg.