Vielfalt gesichert bei Kulturpflanzen

BERLIN taz ■ Gestern ist der internationale Saatgutvertrag der Welternährungsorganisation FAO in Kraft getreten. Die Welternährung basiert mittlerweile hauptsächlich auf zehn Kulturpflanzenarten. Schätzungen zufolge werden nur noch 25 Prozent der Pflanzensorten angebaut, die noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts genutzt wurden. Der internationale Saatgutvertrag regelt nun den Zugang von Züchtern zu Saatgut, das in öffentlichen Genbanken der Vertragsstaaten und in internationalen Sammlungen lagert. Dieses Saatgut kommt überwiegend aus Ländern des Südens. Für Züchter des Norden ist es wichtig, um hiesige Sorten weiterzuentwickeln. So soll ein Verlust der Arten verhindert werden. Franziska Wolff vom Freiburger Öko-Institut urteilt: „Das ist ein wichtiger Beitrag für die Welternährung und die Vielfalt in der Landwirtschaft.“