Kein Rumänien-Angebot

Nokia: Bochumer brauchen nicht nach Rumänien

HELSINKI afp ■ Nokia hat einen Zeitungsbericht dementiert, nach dem das finnische Mobilfunkunternehmen seinen Mitarbeitern in Bochum einen Umzug zum neuen Werk in Rumänien anbieten will. „Das ist ein Gerücht unter vielen, und es stimmt nicht“, sagte ein Nokia-Vertreter in Helsinki. „Die rumänischen Gehälter betragen ein Zehntel der deutschen. Glauben Sie wirklich, das interessiert jemanden?“ Nokia habe keinerlei Pläne für ein entsprechendes Angebot. Gleichzeitig stehe jedem Nokia-Mitarbeiter auf der Welt jedes Stellenangebot von Nokia weltweit offen. Das Unternehmen will sein Bochumer Handy-Werk zur Jahresmitte dichtmachen.

Die Rheinische Post von Freitag hatte unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise berichtet, ein Wechsel der Bochumer Mitarbeiter nach Rumänien gehöre zu den Vorstellungen, die die Nokia-Führung mit Gewerkschaftsvertretern und Politikern in der kommenden Woche diskutieren wolle.

Die Bochumer Betriebsratschefin Gisela Achenbach hatte einen Umzug der Mitarbeiter nach Rumänien als unvorstellbar bezeichnet. „Wenn die Situation nicht so ernst wäre, würde ich sagen, das ist ein Witz.“ Vielleicht würden einige Entwickler grundsätzlich über einen Wechsel nachdenken, „aber doch nicht zu den Gehaltsbedingungen, die in Rumänien herrschen“.