Massenentlassungen in den USA

Elektronikkette schickt 30.000 Beschäftigte nach Hause. Stellenabbau allerorten

NEW YORK dpa ■ Massive Welle von Jobverlusten in der US-Wirtschaftskrise: Eins nach dem anderen kündigten bekannte Unternehmen wie der Chiphersteller AMD oder der Autovermieter Hertz zum Wochenende den Abbau tausender Arbeitsplätze an. Am schlimmsten trifft es die 30.000 Mitarbeiter der zweitgrößten US-Elektronikkette Circuit City. Der Handelskonzern ist pleite und wird liquidiert, alle Mitarbeiter dürften ihre Jobs verlieren. Der Mischkonzern General Electric (GE) erwägt laut einem TV-Bericht, 7.000 bis 11.000 Stellen in seiner Finanzsparte zu streichen. Bei Hertz fallen mehr als 4.000 Arbeitsplätze weg, bei AMD 900, bei dem Ölkonzern ConocoPhillips 1.350. Der weltgrößte Pharmakonzern Pfizer will angeblich mit 2.400 Stellen jeden dritten Arbeitsplatz in seinem Vertrieb streichen.

Circuit City versuchte noch bis zuletzt, einen Käufer für das Unternehmen oder neue Kredite zur Fortführung des Geschäfts zu finden. Am Freitag musste das Management jedoch das Scheitern eingestehen. Der anstehende Verlust von 30.000 Arbeitsplätzen auf einen Schlag dürfte der schwerste bei einem einzelnen Unternehmen seit Beginn der aktuellen Wirtschaftskrise werden. Circuit City sieht sich als Opfer des massiven Absatzeinbruchs bei Elektrogeräten in den USA, für den die seit fast 50 Jahren bestehende Kette schlechter gerüstet war als ihre Konkurrenten.