Vierkampf um Opel

AUTOBAUER Finanzinvestor Ripplewood wieder im Rennen. Opel-Länder setzen auf Magna – oder Fiat

BRÜSSEL/BERLIN rtr | Das Bieterrennen um den angeschlagenen Autobauer Opel ist wieder offen. Der Finanzinvestor RHJ bestätigte am Montag Verhandlungen mit der Opel-Mutter GM. „Sie befinden sich in einem fortgeschrittenen Stadium“, sagte RHJ-Sprecher Arnaud Denis in Brüssel. Die vier Bundesländer mit Opel-Standorten sowie der Betriebsrat äußerten allerdings Vorbehalte gegen RHJ und favorisieren den kanadischen Zulieferer Magna. „Wir sind alle der Auffassung, dass ein strategischer Investor aus der Autobranche die bessere Lösung ist“, sagte Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz (CDU). „Magna ist nach wie vor die erstbeste Lösung, die zweitbeste wäre Fiat.“ Auch der Bochumer Opel-Betriebsratschef Rainer Einenkel sagte: „Magna ist immer noch der Favorit.“ Der Mutterkonzern GM hält sich dagegen offenbar alle Optionen offen. „GM wird in den nächsten Tagen parallel mit Magna, RHJ und auch mit dem chinesischen Autohersteller BAIC verhandeln“, hieß es. Daneben soll auch der italienische Fiat-Konzern wieder im Spiel sein.