Wohlwollen, Erleichterung, Verärgerung

REAKTIONEN Die Opel-Pläne kommen bei Gewerkschaft und Betriebsräten ganz unterschiedlich gut an

BOCHUM taz | Die erste Reaktion der Arbeitnehmer auf das Zukunftskonzept des Konzerns General Motors für Opel war zwiegespalten. Die Opel-Betriebsräte fanden trotz der angekündigten europaweiten Stellenstreichungen durchaus positive Aspekte: „Mit Wohlwollen“ habe er den Plan vernommen, in den kommenden Jahren 11 Milliarden Euro zu investieren, so Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz.

Ganz anders sieht das die Gewerkschaft IG Metall. „Den Plan werden wir so nicht unterstützen, insbesondere nicht durch Beiträge der Arbeitnehmer“, sagte der Frankfurter IG-Metall-Bezirksleiter und Opel-Aufsichtsrat Armin Schild. Die geplante Schließung des Werks in Antwerpen sei ein „Vertragsbruch“, ein zukunftsfähiges Konzept für den Autobauer nicht erkennbar. Der nordrhein-westfälische IG-Metall-Chef Oliver Burkhard sprach sich auf dieser Grundlage gegen Staatshilfen aus.

NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) kündigte allerdings an, den GM-Bürgschaftsantrag „sehr konstruktiv und sorgfältig“ zu prüfen, um den Beschäftigten bald eine Perspektive zu geben.

Rainer Einenkel, Betriebsratschef in Bochum, reagierte erleichtert, dass nun zumindest die Diskussionen über eine Schließung des Bochumer Werks passé seien. Bochum war immer wieder als Kandidat auf der Streichliste gehandelt worden. MOE