WIE COOL IST DAS DENN? DER TAZ-PRODUKTTEST

Das Produkt: Solio Hybrid Solar Charger classic. Hersteller: Better Energy Systems Ltd., London

Das ist es: Ein mobiles Akku-Ladegerät für Handys, MP3-Player und andere Elektro-Gadgets.

Das kostet es: 79,95 Euro

Das verspricht es: Totale Mobilität durch die Möglichkeit, sich durch die eingebauten Solarzellen, die sich wie ein Propeller auffächern lassen, an der Sonne aufzuladen.

Das kann es: Wenn das Solio an der USB-Schnittstelle eines Computers oder mit entsprechendem Adapter an Steckdose oder Zigarettenanzünder aufgeladen wird, funktioniert es sehr zuverlässig. Ist man in der glücklichen Lage, dass fürs eigene Handy auch noch der richtige Adapter dabei ist, lädt Solio das Gerät schnell auf.

Das kann es nicht: Der eigentliche Witz des Geräts, die solarzellenbetriebene Aufladung, klappt nicht wirklich. Selbst nach fünf Tagen im hellen Licht ist kein nennenswerter Ladefortschritt zu verzeichnen. Das mag sich vielleicht ändern, wenn das Gerät von morgens bis abends direkt in der prallen Sonne liegt – aber wie soll das denn gehen? Dazu kommt: Der mitgelieferte Saugnapf, um das Gerät zum Solar-Aufladen am Fenster anzupinnen, hält nicht – das Solio fällt nach spätestens fünf Minuten herunter. Passt irgendwie.

Da bekommt man es: Bei www.solio.com, Amazon und anderen Shops im Netz.

Spaßfaktor: Arg beschränkt. Man möchte so gern, dass es geht. Die Idee ist so bestechend, bei der Fahrradtour mit Zelt oder beim mehrtägigen Angelausflug am See Handy, GPS, Fotoapparat oder iPod immer wieder von der Sonne aufladen zu lassen. Umso enttäuschender, wenn es nicht klappt und eher die Grenzen von Solarenergie aufzuzeigen scheint. Foto: Archiv