IWF soll Griechenland helfen

GELD Deutschland will offenbar den Internationalen Währungsfonds mit ins europäische Boot holen

BERLIN rtr | Falls es als letzte Möglichkeit doch zu europäischen Finanzhilfen für Griechenland kommen sollte, so will die Bundesregierung das offenbar von einer Beteiligung des IWF abhängig machen. „Voraussetzung für ein Handeln als Ultima Ratio ist, dass die Finanzierung Griechenlands am Kapitalmarkt erschöpft ist“, sagte ein hoher Regierungsvertreter am Dienstag. Als zweite Bedingung ergänzte er: „Ferner wäre nötig, dass der Internationale Währungsfonds einen substanziellen Beitrag leistet.“ Der Regierungsvertreter stellte klar: „Beim EU-Gipfel wird nicht über Hilfen für Griechenland entschieden.“

Der IWF hat sich bereits in Lettland erfolgreich als Krisenfeuerwehr betätigt und dabei tatkräftige Unterstützung von der EU und Schweden erhalten. „Sollten die Europäer den IWF hinzuziehen, muss ihnen klar sein, dass der Fonds sein Ding macht und von außen in ihre Belange hineinregiert“, meint der Hallenser Wirtschaftsprofessor Martin Klein, der früher selbst für den IWF als Ökonom tätig war. „Der IWF ist im Fahrersitz.“