Wie cool ist das denn? Der sonntaz-Produkttest

■  Produkt: Berlin-Quietscher.

■  Das ist es: Der Berliner Fernsehturm in klein und weich und bunt zum Kuscheln.

■  Das kostet es: 14,90 Euro.

■  Das kann es: Im Gegensatz zum Original nicht stehen und durch die Nacht blinken, dafür aber geknuddelt werden und dabei quietschen.

■  So geht es: An der Spitze aus dem semitransparenten Kasten nehmen, den Schaft zärtlich drücken, bis es quietscht. Fasst man den Quietscher ganz unten an und wedelt kräftig hin und her, klingt es nach einer Herde Zugvögel auf dem Weg in wärmere Gefilde. Auch schön!

■  Spaßfaktor: Für die Kleinen ganz groß, für die Großen je nach Quietsch-Intensität eventuell anstrengend. Aber alle finden ihn süß, weil er das Riesending am Alexanderplatz so niedlich macht.

■  Das bedeutet es: Wandelt das zweitwichtigste Wort des Berliner Bürgermeisters Klaus Wowereit – „Sparen, bis es quietscht“ – kindgerecht ab und dreht es zum Positiven: „Knuddeln, bis es quietscht“. Das heißt: Berlin, diese raue, riesige, arme Stadt, ist doch zum Liebhaben. Und: Der Quietscher schafft Identifikation – die Kölner stellen sich, wo immer sie sind, ein Dömchen hin, der Quietscher könnte einen ähnlichen Effekt haben: Wo Berliner sind, liegt er rum. Dabei ist es auch völlig unbedenklich, wenn Kleinstkinder als transitional object – den wichtigsten Begleiter beim Größerwerden – den Fernsehturm mit sich herumschleppen. Er ist weich und wohlgeformt. Und schließlich wird über den echten auch der Kinderkanal ausgestrahlt.

■  Da bekommt man es: In den Touri-Läden Berlins Unter den Linden oder am Hauptbahnhof oder – weniger peinlich – im Internet: www.kleinegesellschaft.de