Pilotenwechsel bei Air Berlin

LUFTVERKEHR Air Berlin geht es schlecht. Nun soll der verhasste Exbahnchef die Fluggesellschaft retten

FRANKFURT/MAIN dpa | Nach dem Rücktritt des bisherigen Air-Berlin-Chefs Joachim Hunold und der Ernennung von Exbahnchef Hartmut Mehdorn zu seinem Nachfolger muss das Unternehmen nach Ansicht von Experten sein Geschäftsmodell grundsätzlich neu überarbeiten. Das Unternehmen müsse sich neu orientieren, sagte der Luftverkehr-Investmentbanker Ulrich Puls. Exbahnchef Hartmut Mehdorn sei als harter Sanierer der richtige Mann zur richtigen Zeit. Eine Schlüsselrolle könnte dem türkischen Großaktionär ESAS Holding zukommen.

„Ich kenne in Europa keine andere Fluggesellschaft mit einem Geschäftsmodell wie Air Berlin“, sagte der Manager der Berliner IEG. In der Vergangenheit hätten die Unternehmen entweder mit Interkontinentalflügen gutes Geld verdient oder mit knallhartem Low-Cost-Betrieb, wie die irische Ryanair. Air Berlin sei hingegen auf der Langstrecke relativ schwach und trete auch nicht als Preisbrecher auf, sagte Puls.

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