Nach dem Brandanschlag am Ostkreuz: Bahn rollt wieder

Ermittlungen zum Brandanschlag am Ostkreuz weiter ohne Ergebnis. Schienenverkehr soll aber heute wieder normal laufen.

Reparaturarbeiten an der Kabelbrücke am Ostkreuz Bild: dpa

Die Polizei tappt bei der Suche nach den Tätern des Brandanschlags am Bahnhof Ostkreuz weiter im Dunkeln. "Es gibt keine neuen Erkenntnisse", so ein Polizeisprecher. Eine erfolgsversprechende Spur gebe es nicht.

In der Nacht zu Montag hatte ein Brandanschlag auf eine Kabelbrücke am Ostkreuz den Bahnverkehr im Osten Berlins und die Internetdienste der Deutschen Bahn über Stunden lahmgelegt. Auch das Netz des Mobilfunkanbieters Vodafone war betroffen. Eine offensichtlich linksautonome Gruppe hatte sich zu dem Anschlag bekannt.

Auch am Mittwoch blieb der Betrieb von S- und Regionalbahnen eingeschränkt, nach wie vor waren Zehntausende vor allem im Osten der Stadt betroffen. Die Deutsche Bahn teilte mit, der Verkehr solle ab heute wieder normal laufen. Besonders beim Regionalverkehr gab man sich diesbezüglich zuversichtlich. Die Ringbahn fuhr zwei Tage nach dem Anschlag wieder regulär im 5-Minuten-Takt. Wer mit der S5, S7 oder S75 fuhr, musste weiter zwischen den Bahnhöfen Warschauer Straße und Lichtenberg pendeln. Ab heute sollen die drei S-Bahnen wieder ihre regulären Strecken befahren, wenn auch nur im Abstand von 20 Minuten. Die Fahrgäste der S3 konnten am Mittwoch durchgehend zwischen Rummelsburg und Warschauer Straße pendeln und mussten nicht mehr am Ostkreuz umsteigen. Heute nimmt die Linie den durchgehenden Betrieb wieder auf. Auch der Regionalexpress RE2 fährt dann wieder über die Stadtbahn. Dennoch empfahl ein Bahnsprecher, auch die U5 zwischen Alexanderplatz und Lichtenberg als Alternative zu benutzen.

Die Debatte über das von dem Kabelbrand ausgelöste Chaos ging indes weiter. "Der Fall zeigt, wie anfällig unsere kritische Infrastruktur ist", sagte der SPD-Sicherheitsexperte Dieter Wiefelspütz. Die Polizei allein reiche zum Schutz nicht mehr aus.

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