FALLS DIE ENERGIEWENDE SCHEITERT
: Lieber Atom als Kohle

Für den Fall eines Scheiterns der Energiewende bis 2020 schließt der Kieler FDP-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Kubicki eine Renaissance der Atomenergie in Deutschland nicht aus. „Ich bin der letzte, der für längere AKW-Laufzeiten plädiert“, sagte Kubicki. „Aber wenn wir die Energiewende bis 2020 nicht hinkriegen sollten, müssen wir doch sehen, wo der Strom herkommt. Und dann sage ich: Doch lieber aus AKW als aus Braunkohlekraftwerken.“ Er hoffe aber, dass es nicht dazu komme, sagt er. Kubicki warnte davor, bei der Energiewende mit moralischen Erwägungen ökonomische Grundwahrheiten außer Kraft setzen zu wollen. „Es macht auf Dauer keinen Sinn, Strom zu produzieren, der unendlich viel teurer ist als in Nachbarländern.“ Überlegungen, das Gesetz zur Förderung der Erneuerbaren Energien (EEG) nicht zu reformieren, seien unglaublich.  (dpa)