In Gips getaucht

Die belgische Performance-Künstlerin Miet Warlop verzaubert ihr Publikum mit lebenden Skulpturen und animierten Objekten. Ausgangspunkt von „Dragging the Bone“ ist die Bronzeleber von Piacenza, eine antike Skulptur, die als Orakel verwendet wurde. Warlop taucht ihren Körper in Gips und erweckt durch ihre Bewegungen unter Schwerstarbeit ein riesiges undefinierbares Objekt zum Leben. Sie erzählt vom Individuum, seinem Begehren, seinen Ängsten und lässt ihrem absurden Humor freien Lauf.

Ursprünglich kam Warlop aus der bildenden Kunst, ist dann aber zum Theater übergewechselt. Letztes Jahr lief ihr Werk „Mystery Magnet“ auf dem renommierten wie experimentellen Stückemarkt des Berliner Theatertreffens. Warlop sagt von sich selbst, sie liebe es, das Unsichtbar sichtbar werden zu lassen.

■ Dragging the Bone: HAU 2, Stresemannstr. 29, 1. & 2. 4., jeweils 20 Uhr, 14,30/8,80 €