Sega-Konsolen: Die Rückkehr der Goldenen Axt

Neben Sony & Co. gab es einst mit Sega einen weiteren großen Konsolenhersteller. Und der will wieder auferstehen: Mit einem Billiggerät, mieser Grafik und Bewegungscontrollern.

Sega hatte sich eigentlich seit einigen Jahren auf Spielhallengeräte konzentriert. Bild: dpa

BERLIN taz | Wenn man sich den aktuellen Videospielemarkt ansieht, so scheint er klar aufgeteilt: Sonys Playstation 3, Microsofts Xbox 360 und Nintendos Wii sind die Marktführer, die das Geschehen beherrschen. Es ist aber noch nicht sehr lange her, da gab es noch einen vierten bekannten Konsolenhersteller: Das japanische Unternehmen Sega.

Anfang 2001 hatte der Spielespezialist sich nach teilweise großen Geräteerfolgen wie dem "Megadrive" oder dem "Dreamcast" dazu entschlossen, das Hardware-Geschäft aufzugeben. Seither produziert die Firma nur noch Software bekannter Reihen wie "Virtua Fighter" oder "After Burner" und konzentriert sich ansonsten auf das Spielhallengeschäft.

Im Sommer 2010 soll sich das nun aber wieder ändern: Denn Sega plant die Rückkehr ins Konsolen-Business. Das Gerät namens "Zone" wird allerdings nicht mit den aktuellen High-End-Geräten von Sony & Co. konkurrieren, sondern soll eine neue Marktnische besetzen: Die der Billig-Konsolen. Erster Markt soll Großbritannien sein. Dort wird Zone zum Preis von voraussichtlich rund 60 Euro inklusive drahtlosen Controllern angeboten. Das Gerät wird anders funktionieren als die der Konkurrenz: 50 bereits vorinstallierte Spiele sind enthalten, darunter mindestens 20 bekannte Sega-Klassiker wie "Golden Axe" oder "Alex Kid".

Daneben sollen so genannte Casual Games enthalten sein - Spiele wie Mahjong oder Columns, die man mal eben zwischendurch zocken kann. Im Angebot werden außerdem 16 interaktive Sporttitel sein, die über eine Wii-artige Bewegungssteuerung in den Controllern kontrolliert werden. Wer allerdings grafische Highlights erwartet, dürfte enttäuscht werden: Die Zone-Konsole bietet nur das, was früher auch auf der 1990 erschienenen Megadrive möglich war. Außerdem sollen sich keine weiteren Titel nachladen lassen: Sega arbeitet mit einem Festspeicher.

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