„Stakeholder und Kunden“

Diskussion über Bürgerbeteiligung und Stadt

■ 62, leitet das Amt für Landes- und Landschaftsplanung in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt.

taz: Herr Schulte, welche Projekte werden Sie in nächster Zeit am meisten beschäftigen?

Wilhelm Schulte: Die IBA, der Deckel über die A 7 und der Bahnhof in Altona. Die Hafencity ist ein laufendes Projekt. Dort wird uns Bürgerbeteiligung immer wichtiger, weil dort immer mehr Leute wohnen.

Worum wird es heute gehen?

Wir diskutieren, wie man Bürger an unseren Projekten beteiligt. Es wird auch darum gehen, mit Bürgerbegehren konstruktiv umzugehen.

Und wie geht das?

Über den Deckel über die A 7 sind wir regelmäßig mit den Anwohnern im Gespräch. Beim Bahnhof in Altona hatten wir ein ähnliches Konzept. Dort gab es vor dem Wettbewerb schon ein Bürgerforum. Erstmals sitzen dort auch Bürger in der Jury. Einige Bürger haben auch konkrete Vorschläge gemacht.

Zum Beispiel?

Im Detail fällt mir jetzt spontan nichts ein.

Was erwarten Sie sich von dem Dialog?

Begehren sollten nicht nur gegen etwas sein, sondern für etwas. Die Bürger sind gleichzeitig Stakeholder und Kunden der Stadt.

Wie wird sich der Zerfall der Regierung auf Ihre Arbeit auswirken?

Das weiß ich auch noch nicht. So etwas habe ich noch nie erlebt. Aber ich glaube, dass die Projekte weitergemacht werden. Sie haben schließlich eine hohe Akzeptanz in der Bürgerschaft.INTERVIEW: NOL

Stadtplanung und Leben in der Stadt. Diskussion: 20 Uhr, Kultwerk West, Kleine Freiheit 42