Kunst bleibt zugänglich

GALERIE DER GEGENWART Die Schließung ist abgewendet, der Streit um die Kunsthallen-Finanzen geht weiter

Die Galerie der Gegenwart der Hamburger Kunsthalle wird nun doch nicht geschlossen. „Die defekten Brandschutzklappen können bei laufendem Betrieb ausgetauscht werden“, teilte spät am Mittwoch eine Sprecherin der Kulturbehörde mit. Die Arbeiten sollen im Juli beginnen und im November abgeschlossen sein.

Die angekündigte Schließung der Galerie der Gegenwart hatte zu heftigem Streit zwischen Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos) und Kunsthallen-Direktor Hubertus Gaßner geführt: Während die Senatorin die Brandschutzklappen als Grund anführte, hatte Gaßner betont, es gehe in Wahrheit um Einsparmaßnahmen.

Wie die Kunsthalle das im Wirtschaftsplan für 2010 bisher vorgesehene Defizit in Höhe von 200.000 Euro abbauen soll, ist nach wie vor unklar. „Wie die Einsparleistungen erbracht werden, liegt in der Entscheidung der Kunsthalle“, sagte die Behördensprecherin.

Gaßner hatte immer wieder betont, dass die Kunsthalle nicht ausreichend finanziert sei: „Tatsächlich haben wir ein hohes strukturelles Defizit.“ Auch Oppositionspolitiker hatten darauf hingewiesen, dass die Kunsthalle keine ausreichend finanzielle Ausstattung erhalte. Der Unterstützerverein „Freunde der Kunsthalle“ hatte deshalb für gestern Abend eine Menschenkette rund um die Kunsthalle angekündigt.  (dpa)