Ohne Gentech-Futter: Saubere Milch

Wer den Anbau von Gensoja verhindern will, kann das neuerdings am Kühlregal tun. Auch die Freiburger Molkerei Breisgaumilch bietet jetzt Milch ohne Gentechnik an.

Die Enscheidung für oder gegen Gentech-Soja findet jetzt im Supermarkt statt. Bild: dpa

BERLIN taz | Politik am Kühlregal: Nach der Großmolkerei Landliebe bietet jetzt auch Breisgaumilch gentechnikfreie Milch. Mit dem Siegel „Ohne Gentechnik“ wird den Käufern deutlich gemacht, dass die Kühe, die die Milch liefern, nicht mit gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert werden.

„Die Verbraucher wünschen sich diese Transparenz“, sagt Maren Zeidler, Marketing-Referentin der Freiburger Molkerei, der taz-Wochenendausgabe sonntaz. Noch reicht die genfreie Milch aber nicht aus, um auch Butter, Joghurt und Frischkäse anzubieten.

Auf Druck von Verbrauchern und der Umweltorganisation Greenpeace hatte erst kürzlich die Großmolkerei Landliebe auf gentechnikfreie Produktion umgestellt. Andere Molkereien wie Weihenstephan, Allgäuland oder Bärenmarke sind diesen Weg noch nicht gegangen.

Genverändertes Futter kommt meist aus den USA und Brasilien in Form von Gensoja. Auch dort wird die Entwicklung in Europa beobachtet. Wenn sich ein Landwirt zwischen konventionellem und genveränderten Pflanzen entscheiden muss, „kann der Konsument das Zünglein an der Waage sein“, sagt Regine Rehaag vom Kölner Umweltforschungsinstitut Katalyse der sonntaz. Durch gezielten Einkauf von Milch mit dem Siegel „Ohne Gentechnik“ könne so Einfluss auf die Ackerflächen in den USA oder Brasilien genommen werden.

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