Gentech-Baumwolle: Siegel für gentech-freie Textilien

Die Naturschutzorganisation Nabu fordert, dass Verbraucher darüber informiert werden, ob Kleidung vom Gentech-Acker kommt.

Baumwoll-Ernte in China. Bild: dpa

BERLIN epd Umweltschützer haben eine einheitliche Kennzeichnung von Textilien mit gentechnisch veränderten Materialien gefordert. Der Handel biete zunehmend mehr Bekleidung aus genmanipulierter Baumwolle an, ohne dass der Verbraucher davon weiß, beklagte der Naturschutzbund Deutschland (NABU) am Montag in Berlin. Von der weltweit produzierten Baumwolle käme weniger als ein Prozent aus biologischem Anbau, aber fast die Hälfte aus gentechnisch veränderten Pflanzen. Das seien jährlich zehn Millionen Tonnen Baumwolle.

Hinzu komme, dass auch die Gefahren, die vom Umgang mit Pestiziden vor allem auch für Kinder ausgehen, mit dem Einsatz gentechnisch veränderten Saatguts nicht gebannt seien. Zwar verringere sich beim Einsatz von gentechnisch veränderten Pflanzen in den ersten Jahren tatsächlich der Einsatz von Insektiziden, nehme jedoch in der Regel "aufgrund von Resistenzbildung und anderen Schädlingen, die auftauchen, wieder zu", erklärte der NABU.

Und auch die Gefahren, die beim Umgang mit Pestiziden vor allem für Kinder bestehen, seien mit dem Einsatz gentechnisch veränderten Materials nicht gebannt. Nach Angaben der Naturschützer kommen durch den unsachgemäßen Gebrauch von Pestiziden jährlich 200.000 Menschen ums Leben. Leidtragende seien nicht nur Erwachsene. Nach Angaben von UNICEF arbeiten 90 Millionen Kinder in der Baumwollproduktion.

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