23. Spieltag Fußballbundesliga: Bayern deklassiert Schalke

Während die Bremer gegen den HSV drei Punkte holen, wird Nürnberg von Dortmund vorgeführt. Leverkusen verliert zu Hause gegen Mainz.

Wahrlich nicht sein Tag: der Schalketorhüter Ralf Fährmann Bild: dpa

BERLIN dpa | Schon in der 28. Minute war die Schalke-Pleite besiegelt. Die Bayern überrannten Königsblau. David Alaba (3.), Arjen Robben (15./28./77./Foulelfmeter) und Mario Mandzukic (24.) trafen – und es stand Schlimmes zu befürchten für die Gäste. Die Münchner ließen aber noch viele Chancen aus, schalteten im zweiten Abschnitt zurück. Schalke durfte mitspielen und kam durch ein Eigentor von Rafinha (64.) zu einem Tor. Schalke-Schlussmann Ralf Fährmann verhinderte mit mehreren guten Paraden eine höhere Niederlage – beim Robben-Strafstoß nach Foul von Kyriakos Papadopoulos an Mandzukic und Roter Karte für den Schalker war er machtlos.

Die gute Stimmung unter Neu-Trainer Mirko Slomka ist beim HSV schon wieder verflogen. Im 100. Bundesliga-Derby gegen Werder Bremen unterlagen die Hamburger am Samstag mit 0:1 (0:1) und stagnieren durch die Niederlage gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf weiter auf dem Relegationsrang 16. Borussia Dortmund siegte am 23. Spieltag gegen den 1. FC Nürnberg mit 3:0 (0:0) und kletterte auf den zweiten Tabellenplatz. Der BVB profitierte von der anhaltenden Leverkusener Negativserie. Gegen Mainz 05 kassierte Bayer beim 0:1 (0:1) die fünfte Pflichtspielpleite nacheinander.

Borussia Mönchengladbach kam bei Schlusslicht Eintracht Braunschweig nach zwei Torwart-Eigentoren nur zu einem 1:1 (1:0). Auch der FC Augsburg und Hannover 96 trennten sich 1:1 (0:1). Am Freitagabend hatte der SC Freiburg durch ein 0:0 bei Hertha BSC einen Punkt im Abstiegskampf sammeln können, verharrt aber punktgleich mit dem HSV auf dem 17. Platz – drei Zähler vor Braunschweig.

Werder startete aggressiver in das brisante Hanseaten-Duell. Vom großen neuen HSV-Elan unter Coach Slomka war nichts mehr zu spüren. Die Werder-Führung war sehenswert. Eine Hackenbogenlampe von Aaron Hunt nahm Zlatko Junozovic (19. Minute) auf und vollendete. Der HSV hatte nur einen Lattenkracher von Hakan Calhanoglu (43.) zu bieten. In der zweiten Halbzeit kam Rafael van der Vaart beim HSV. Der Niederländer – der vor sieben Jahren den HSV zum letzten Liga-Sieg in Bremen geschossen hatte – konnte die Niederlage aber nicht mehr abwenden.

Beim Comeback von Nationalverteidiger Mats Hummels war ein Pfostenschuss von Tomas Pekhart (30.) die einzige Schrecksekunde für den BVB im ersten Abschnitt. Das 0:0 war ansonsten schmeichelhaft für den Club. Dortmund war drückend überlegen und hatte zahlreiche Chancen. Ausgerechnet Hummels (51.) war es dann, der den Ball zu seinem ersten Saisontor über die Linie drückte. Robert Lewandowski (64.) erhöhte mit seinem Saisontreffer Nummer 15. Henrich Mchitarjan (83.) sorgte für den Endstand.

Jetzt bloß keinen Scheiß machen, Jungs. Werder-Trainer Robin Dutt will den Vorsprung halten Bild: dpa

Leverkusen war sichtbar bemüht, die Enttäuschungen der vergangenen Wochen vergessen zu machen. Viele Aktionen wirkten aber zu hastig. Der Mainzer Maxim Choupo-Mouting (37.) bestrafte dies artistisch. Mit der Hacke bugsierte der Kameruner den Ball sehenswert ins Tor. Auch in der zweiten Halbzeit boten sich Leverkusen einige Gelegenheiten, aber im Angesicht der Krise hatte Bayer kein Glück. Mainz kletterte auf Platz sechs und kann auf die Europa-League-Qualifikation hoffen.

In Braunschweig lieferten beide Torhüter Slapstick-Bilder. Nach einer Ecke lenkte Eintracht-Keeper Daniel Davari (24.) den Ball ins eigene Tor. Noch schlimmer sah der Fauxpas seines Gladbach-Pendants Marc-André ter Stegen aus. Ein Rückpass von Filip Daems (52.) rutschte über seinen Fuß – der Ausgleich in einem mäßigen Spiel, in dem Gladbach den Negativtrend nicht entscheidend stoppen konnte und Schlusslicht Braunschweig die Lücke Richtung rettenden Plätze nicht maßgeblich schließen konnte.

Ein unterhaltsames Spiel mit Chancen auf beiden Seiten sahen die Zuschauer in Augsburg. Aus Sicht der Heimfans mit dem falschen Resultat zur Halbzeit, denn ein Kullerball von Mame Diouf (21.) fand den Weg ins Tor. Ragnar Klavan (56.) korrigierte dies mit seinem Treffer aus FCA-Sicht. Mehrere gute Chancen ließ das Augsburger Überraschungsteam aus und wartet weiter auf den ersten Sieg gegen Hannover.

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