Achtelfinale Niederlande – Mexiko: „Wir wollen sie körperlich killen“

Mexikos Trainer Miguel Herrera bereitet sich mit markigen Sprüchen auf van Gaals Niederlande vor. Doch er kann sein Team auch perfekt einstellen.

Der „Floh“ Miguel Herrera. Bild: ap

Ein Hammerspiel. Ein Spiel zweier Mannschaften, die bisher kaum Schwächen offenbarten. Das offensivstärkste Team (10 Treffer) gegen eines der drei defensivstärksten Teams (erst ein Gegentreffer). Niederlande gegen Mexiko ist der Kracher am Sonntag – und eines der absoluten Highlights des Achtelfinals.

Erwartet werden etwa 30 Grad und 90 Prozent Luftfeuchtigkeit in Fortaleza im brasilianischen Nordosten. Die Frage wird bei beiden Teams sein – sowohl Holland als auch Mexikos Spielweise ist extrem kraftraubend –, wer über 90 oder 120 Minuten die beste Mischung aus Tempofußball und Spielverlangsamung findet.

Mexikos Trainer Miguel Herrera redete im Vorfeld des Spiels, als zöge er mit seinem Team in den Krieg: „Hoffentlich scheint die Sonne stark. Wir wollen sie körperlich killen", sagte er.

Es ist dabei auch das Duell Louis van Gaal gegen Herrera – zwei Trainer, die ihren Teams den Stempel aufgedrückt haben. Van Gaal ist beseelt von dem Gedanken, sein Lebenswerk auf Nationalmannschaftsebene zu vollenden – mit der „Elftal“ hat er bei seinem ersten Engagement (2000-2002) seine bisher schwärzeste Zeit erlebt. Und Herrera hat bereits beim 0:0 Mexikos gegen Brasilien bewiesen, dass er weiß, wie er Teams punktgenau einstellen kann. Mal gucken, ob der „Floh“, wie sie den mexikanischen Trainer nennen, wieder wild an der Außenlinie hin- und herhüpft.

Welche Offensive wirbelt?

Und dann ist da noch die Frage: Geht die Arjen Robben-Show weiter oder wirbelt die mexikanische Offensive um Hector Herrera, Oribe Peralta und Giovani Dos Santos die niederländische Defensive durcheinander? Dos Santos hatte schon vor der WM das Ziel der mexikanischen Elf formuliert: „Unser Ziel ist das WM-Finale“. Inzwischen scheint dies nicht mehr so abwegig – der Sieger aus der Partie gegen die Niederlande hat zumindest gute Chancen auf's Halbfinale, denn danach warten entweder Costa Rica oder Griechenland. Bereits ein Einzug ins Viertelfinale wäre für die Mexikaner der erste seit 1986.

Die Niederländer hingegen haben die große Angst, dass es nach dem leichtfüßigen Spazieren durch die Vorrunde wieder in den entscheidenden Momenten nicht für den großen Wurf reicht.

Die Teams gehen fast unverändert in das Achtelfinale, angeblich soll Dirk Kuyt im Mittelfeld wieder Bruno Martins Indi ersetzen, der bereits im Spiel gegen Australien eine Gehirnerschütterung erlitt. Für den gelbgesperrten José Juan Vazquez rückt bei den Mexikanern Marco Fabian in die Startelf.

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