Alternativen zur Fußball-WM in Katar: Auch rund, aber klein und gelb

Beim Finaltunier des Davis Cups kommt es auf die Mannschaftsleistung an. Das könnte auch Fußballfans gefallen, die die WM boykottieren.

Das deutsche Davis Cup Team.

Tennis als Mannschaftssport: Das deutsche Team beim Vorrundenspiel gegen Belgien im September Foto: Frank Molter/dpa

Der Ball kann nicht nur rollen. Oder geschossen und geflankt werden. Er kann auch schmettern. Oder fetzen. Und er kann gerne auch ein bisschen kleiner und gelber sein. So bietet das Finaltunier des Davis Cups gleich in der ersten Katar-WM-Woche eine hervorragende Alternative für Boykokteur:innen.

Was Nationalmannschaften im Tennis angeht, ist der Davis Cup, der im Jahr 1900 zum ersten Mal ausgetragen wurde und dessen Trophäe als „hässlichste Salatschüssel der Welt“ geschmäht wird, der wichtigste Wettbewerb. Der Modus des Finalturniers, das von Dienstag bis Sonntag in der andalusischen Stadt Malaga ausgetragen wird: In Viertelfinale, Halbfinale sowie Finale finden jeweils zwei Einzelspiele und ein Match im Doppel statt. Wer bei einer Länderbegegnung zuerst zwei Siege erreicht, kommt eine Runde weiter.

Dieses Jahr könnte es besonders spannend zugehen, weil es keinen übermächtigen Turnierfavoriten gibt. Das liegt auch daran, dass gleich mehrere Stars ausfallen: Carlos Alcaraz bei Spanien, Jannik Sinner bei Italien und Deutschland tritt ohne Olympiasieger Alex Zverev an. Zumindest beim Viertelfinale am Donnerstag zwischen Deutschland und Kanada gibt es einen klaren Favoriten: Die Kanadier können auf den Weltranglisten-Sechsten Felix Auger-Aliassime und den Weltranglisten-18. Denis Shapovalovin zählen.

Für Fans des Teamsports

Aber: „Die deutsche Mannschaft hat einen extrem starken Zusammenhalt. Es hat sich schon oft gezeigt, dass Spieler bei einem starken Teamgeist über sich hinauswachsen können“, sagte Ex-Profi Patrik Kühnen der dpa. „Darin besteht eine große Chance für die deutsche Mannschaft.“

Beim Davis Cup geht es eben nicht wie sonst im Tennis um die Leistung des Einzelnen, sondern um jene des Kollektivs. Gerade dieser Aspekt dürfte Fans des Teamsports Fußball besonders gefallen – und den Verzicht auf das andere Großereignis ein wenig mehr erleichtern.

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