Elefanten in Gefahr

Artenschutzkonferenz erlaubt Namibia und Botswana, gelagertes Elfenbein zu verkaufen. Neue Wilderei droht

SANTIAGO DE CHILE taz/dpa ■ Auf der Cites-Artenschutzkonferenz in Santiago sind gestern Vorentscheidungen für den Handel mit Elfenbein gefallen. Namibia und Botswana erhielten in einer Fachgruppe knappe Mehrheiten dafür, Elfenbein aus Lagerbeständen verkaufen zu dürfen. Sollte das Plenum das bestätigen, dürfte Namibia einmalig 10 Tonnen und Botswana 20 Tonnen Elfenbein verkaufen. Weitere Anträge von Sambia, Simbabwe und Südafrika stehen an. Zwar ist dies keine generelle Freigabe des Handels, doch da umfassende Kontrollsysteme bisher nicht existieren, befürchten Umweltschützer, dass nun gewildertes Elfenbein in den Handel kommt. Die deutsche „Pro Wildlife“ kritisierte, die EU habe sich bei der Abstimmung enthalten. „Mit ihren 15 Stimmen hätte die Freigabe des Elfenbeinhandels verhindert werden können“, so die Gruppe. D.J.