Ärzte: Patienten sollen zahlen

BERLIN taz ■ Das Bündnis Gesundheit 2000, in dem Ärzte, Apotheker und andere Gesundheitsberufe zusammengeschlossen sind, hat gestern in Berlin ein Positionspapier vorgelegt. Darin fordern die Vertreter der 38 organisierten Verbände ein Ende des Sparkurses im Gesundheitsbereich. Sie kritisieren dabei besonders die so genannten Verschiebebahnhöfe: Geld, das eigentlich an die gesetzlichen Krankenkassen fließen müsste, wird vom Bund zur Entlastung der Renten- und Arbeitslosenversicherung genutzt. Als Ausweg aus der Finanzmisere schlägt das Bündnis vor, die Selbstbeteiligung der Patienten auszuweiten. Diese sollen zum Beispiel ermuntert werden, nur noch zum Arzt zu gehen, wenn es wirklich notwendig ist. Konkreter wurde das Bündnis um Ärztepräsident Jörg-Dietrich Hoppe an dieser Stelle nicht. Besonderen Wert lege man jedoch auch auf Prävention. „Bereits heute macht man im Bereich der Physiotherapie zu Hause Rückenübungen“, so Ute Repschläger vom Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten. Insgesamt fordert das Bündnis mehr Engagement der Parteien auf diesem Gebiet. NIK