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Gillo will alles

Die Wirtschaft in Sachsen hat beim Hochwasser einen Schaden von etwa vier Milliarden Euro erlitten. 10.800 Betriebe waren von den Fluten betroffen, 40.000 Arbeitsplätze sind gefährdet, sagte Wirtschaftsminister Martin Gillo (parteilos) gestern. Die sächsische Wirtschaft brauche vom Bund verbindliche Zusagen in Höhe von drei Milliarden Euro. Ohne diese Mittel würde es den Firmen „sehr schlecht gehen“. Gillo vertrat die Ansicht, dass die zugesagte Soforthilfe von bis zu 15.000 Euro für jedes Unternehmen nur als „Anzahlung“ verstanden werden könne. Mit Blick auf das Ausmaß der Katastrophe wäre es vernünftig, den Firmen 75 Prozent der erlittenen Schäden zu ersetzen. Gillo geht davon aus, dass zur Finanzierung der Hochwasserschäden sowohl die Bundesbankgewinne als auch die Verschiebung der Steuerreform erforderlich sind. „Mein Gefühl ist, dass wir beides brauchen“, sagte der Minister. Wo das Geld herkomme, sei für ihn aber zweitrangig. (dpa)