Jacko attackiert Sony

Michael Jackson wirft Plattenfirmen Ausbeutung und Rassismus vor. Diese kontern, er sei nur frustriert

Michael Jackson holt zum Rundumschlag aus: Bei einem Treffen von Bürgerrechtlern in New York bezichtigte er laut Londoner Guardian die Plattenfirmen, ihre farbigen Künstler auszubeuten: „Sie betrügen und stehlen, besonders bei den Schwarzen.“ Jackson wirft Sony Music vor, sein aktuelles Album „Invincible“ absichtlich ungenügend beworben und ihn damit in die Schuldenfalle getrieben zu haben. Sony wolle ihn nur zum Verkauf seiner Rechte an den Beatles-Platten zwingen.

Auch den Chef seines Labels, Tony Mottola, bezeichnete Jacko als „gemeinen Rassisten“. Der selbst nicht mehr ganz schwarze Sänger bezog sich dabei auf einen Afroamerikaner, den Mottola als „fetten schwarzen Nigger“ beschimpft haben soll.

Sony bezeichnete die Vorwürfe als „verächtlich und verletzend“. Jacksons Tiraden seien Folge seiner Frustration über den ausbleibenden Erfolg von „Invincible“. Das Album habe sich nur zwei Millionen Mal verkauft, im Gegensatz zu den 45 Millionen Verkäufen seines Hitalbums „Thriller“ ein herber Rückschlag.

Der Grund für Jacksons Scheitern liege jedoch nicht bei Sony. Die Firma habe 55 Millionen Dollar in Produktion und Werbung investiert. Jackson sei selbst schuld, habe er sich doch geweigert, in den USA auf Tour zu gehen. Das Hickhack wird weiter gehen: Sony hat den Vertrag mit Jackson nicht verlängert. LIX