Der sichere Weg zum Glück

Und was Goethe, Clinton und Diogenes falsch gemacht haben

Dies ist ein Glücksbrief. Er ist dreizehnmal rund um die Erde und einmal um Berlin gegangen und wird jetzt auch dir Glück bringen.

Schicke diesen Brief an eine Million Freunde, das wird dich nur eine halbe Million Euro kosten. Es brauchen auch nur zehn Freunde zu sein. Du musst auch gar nicht mit ihnen befreundet sein. Schicke ihn einfach an jeden Idioten weiter, den du kennst. Das sind bestimmt mehr als zehn Leute. Auf jeden Fall wird er dir Glück bringen. Versäumst du es, diesen Glücksbrief weiterzusenden, so wirst du innerhalb des nächsten Jahres eine Erkältung kriegen, und die Deutsche Bundesbahn wird ihre Preise erhöhen. Frage dich, ob du das wirklich willst. Möchtest du dich gerne krankschreiben lassen und besitzt sowieso ein Auto, dann vergiss dies alles. Und fahre jetzt mit dem Lesen fort:

Schicke diesen Brief unbedingt weiter. Wenn du es nicht tust, wird es dir ergehen wie den folgenden Leuten:

1. J. W. von Goethe, ein Diplomat in den neuen Bundesländern, schrieb gerade an seiner Farbenlehre, als er bei Frau von Stein zum Tee geladen wurde. Er vergaß diesen Brief dort, und Frau von Stein gab ihn in die Altpapiersammlung. Goethe schrieb weiter an seiner Farbenlehre, und die ging dann auch voll in die Hose.

2. William Clinton, ein Anlagenbetrüger aus Arkansas, erhielt den Brief und benutzte ihn als Fidibus zum Anzünden seiner Zigarre. Noch am selben Tag stellte sich eine neue Praktikantin vor. Daraufhin hatte er pausenlos Krach mit seiner Frau.

3. Theo Diogenes, ein griechischer Kommunikationstheoretiker, war beim Empfang dieses Glücksbriefes gerade in ein Reihenhaus umgezogen. Er passte einen Moment nicht auf, und sein Hund fraß den Brief. Eine Woche später stiegen die Hypothekenzinsen ins Unermessliche, und er musste bis zum Ende seines Lebens in einer Tonne übernachten.

Es gibt aber auch positive Beispiele, die dich ermutigen sollen, in der richtigen Weise mit diesem Brief zu verfahren:

Vier junge Männer aus Liverpool nahmen diesen Brief entgegen und wollten gerade Joints daraus drehen, als sie feststellten, dass kein Haschisch im Hause war. Sie lasen den Brief, waren begeistert, schickten ihn an alle Agenten, die sie kannten, und schrieben dann ein Lied mit dem Titel „All You Need Is Dope“, was später in „Love“ umgeändert und ein großer Erfolg wurde, sodass sie sich in Zukunft richtige Zigaretten leisten konnten.

Adolf Hitler, ein unständig beschäftigter Schausteller aus Österreich, verlor den Brief, fand ihn aber in einem Autoskooter wieder und schickte ihn an andere arbeitsscheue Elemente, die mit ihm zusammen ein Tausendjähriges Reich gründeten. Dass das nicht hundertprozentig klappte, lag daran, dass die Chefs rivalisierender Gruppen den Brief an noch mehr Leute versandt hatten.

Ich selbst gab diesen Brief an 63 Bekannte weiter, und eine Woche später gewann ich 4,76 Euro im Lotto. Das scheint dir nicht viel zu sein, aber es handelt sich trotzdem um ein großes Wunder: Ich hatte überhaupt keinen Lottoschein abgegeben.

Wenn du gerade keine Zeit zum Briefeversenden hast, dann schicke mir die Adressen der Menschen, denen du viel Segen wünschst, und vergiss nicht, das Geld für die Briefmarken dazuzulegen.

Das Glück sei mit dir.

FANNY MÜLLER