Anzeigen gegen Erfurter Lehrer

Erfurt ap/taz ■ Lehrer des Gutenberg-Gymnasiums wurden jetzt wegen Vernachlässigung der Dienstpflicht angezeigt. Ein Sprecher der Erfurter Staatsanwaltschaft sagte, es handle sich um Anzeigen von Privatpersonen, die selbst nicht von dem Amoklauf betroffen seien. Mehrere namentlich nicht genannte Lehrer werden beschuldigt, sich nach dem Schulverweis des späteren Amokläufers Robert S. im Herbst 2001 nicht genügend um den Schüler gekümmert zu haben. Welche Grundlage die Vorwürfe haben, ist unklar. „Das ist die Meinung des Anzeigers“, so die Staatsanwaltschaft, „Anzeige erstatten kann erst mal jeder.“

Eine zweite Anzeige steht in Verbindung mit einem Privatvideo, das Robert S. mit einem Revolver zeigt. Es wurde während einer Theateraufführung des Gymnasiums aufgenommen.

Auch eine anonyme Anzeige gegen den Leiter des Erfurter Ordnungsamtes wird geprüft. Ursache der Anzeige ist die Anweisung, nach dem Amoklauf zunächst keine Waffenbesitzkarten mehr auszustellen. KEL